Unsere Erfahrung zeigt, dass zunächst im Konfliktfall die Personen auf ihrem jeweiligen Standpunkt bestehen (bei angespannter, gereizter Stimmung) und eine Diskussion stattfindet nach dem Motto "Wer hat die besseren Argumente". Dabei beginnt es zu einer "dualen" Wahrnehmung zu kommen, die Aussagen des Konfliktpartners werden nicht mehr sachlich gesehen, sondern zunehmend negativ betrachtet. Dadurch kommt es häufig zu Fehlinterpretationen (z.B. wird eine aus versehen nicht erfolgte Einladung zu einem Meeting als "ich werde jetzt von Informationen abgeschnitten" empfunden) und es entsteht ein Feindbild von der anderen Person. Das führt zu weiteren Kommunikationsbarrieren und es kommt zwischen den Konfliktparteien zu einer Zone des Misstrauens und der Unterstellungen. Der (empfundene / echte ggf. rationalisierte) Vertrauensbruch wird im eigenen Umfeld veröffentlicht um die eigene Position zu stärken und den Konfliktgegner bloß zu stellen. Damit mündet der Konflikt in Provokationen, Einschüchterungen und bewusst destruktiven Aktionen, die zu einer Einbuße der Würde der Personen führen. Bei dieser Art der Konfliktausprägung ist für die Beteiligten der Konfliktgegner als Mensch nicht mehr sichtbar, sondern es wird nur noch von "Dinge - Kategorien" gesprochen ("Lieber geht das Unternehmen in Insolvenz, bevor Frau / Herr A1 Geschäftsführer / Aufsichtsratsvorsitzender wird").
Es ist einsichtig, dass ein Konflikt in der Anfangsphase noch leichter zu lösen ist als bei höheren Eskalationsstufen. Unserer Meinung und Erfahrung nach ist eine frühzeitige Konfliktlösung immer eine bessere Lösung, als einen Konflikt lange ungelöst zu lassen und / oder die Konfliktlösung (mit dann nur noch eingeschränkter Einflussnahme) an eine Dritte "Person" (Schiedsgericht, Gericht, ...) zu delegieren. Wir nutzen für Konfliktlösungen überwiegend die Mediation als "Werkzeug" unserer Dienstleistungen.